Dienstag, 26. Februar 2013
Alles eine Frage des Vertrauens
Wie weit kann man gehen mit seinem Vertrauen?
Immer hat man gelernt vorsichtig zu sein. Reisen in suedost-asiatischen Laendern heisst, dass jeder, der dir helfen will auch gleich Geld dafuer will.... oder vielleicht nicht?
Jedes Mal, wenn ein Malaie uns ein 'Hello' zurief, schaute man lieber weg, aber sie wollen wirklich einfach nur Hallo sagen, freuen sich ueber ein Laecheln oder ein 'Hello' zurueck.
Wenn jemand fragt, ob er einem helfen kann, dann will er wirklich helfen, was auch immer man gerade braucht. Noch kein einziges Mal wollte jemand Geld von uns, versuchte jemand uns etwas zu verkaufen, und in sein Hotel zu locken und nicht in das Nachbar-Hostel.
Also haben wir uns entschieden, wir trauen einfach mal den Malaien, sagen 'Hello', nehmen Hilfe an und freuen uns, wenn sich jemand einfach nur bisschen mit uns unterhalten will.
Leider bezieht sich all das bisher nur auf maennliche Bekanntschaften, mit Frauen ist es hier ziemlich schwierig Kontakt aufzunehmen, sie meiden meist jeglichen Blickkontakt zu uns und trauen sich nicht( oder duerfen nicht so richtig) mit uns reden.

Jetzt die Geschichte des heutigen Tages( alles zum Thema neue Offenheit):
Nationalpark, wir muessen den Bus nehmen, umsteigen, aussteigen, laufen... an der ersten Bushaltestelle setzt sich ganz schuechtern ein junge Malaie zu uns und beginnt vorsichtig ein Gespraech, wo wir denn hinwollen. Als wir vom Park erzaehlen, bietet er uns an, dass er uns faehrt( also nur wenn wir wirklich seine Hilfe wollen...), also gut, warum nicht?
Und wirklich: Er faehrt heim, holt sein Auto und faehrt uns die halbe Stunde bis zum Park, er ist irre aufgeregt hat man das Gefuehl, erzaehlt in unglaublich schlechtem Englisch, dass er noch nie so was gemacht hat, er darf das eigentlich gar nicht( vermutlich religioes bedingt), als seine Mutter anruft muessen wir ganz leise sein, alles etwas verrueckt, aber es macht spass, man unterhaelt sich, er lernt Englisch( hofft er zumindestens) und wir fahren umsonst durch eine tolle Landschaft. Abgeholt werden wir von ihm am Abend dann auch wieder. Er will kein Geld, er ist gluecklich, wir sind gluecklich... seitdem schreibt er uns in fast unlesbarem Englisch, was er so macht.... er darf nicht mal seinen Freunden von uns erzaehlen....
und wenn wir sonst mal nicht wissen, was wir machen sollen, schreiben wir ahpeh oder afiq, unseren anderen malayischen freunden, was sie denken, was man so machen kann, ob sie gute adressen haben oder einfach nur, was sie grad so machen....

Hier auf Borneo leben die unterschiedlichsten Religionen zusammen, friedlich soweit: Islam, Christentum, Taoismus( 50% von Miri( in der Stadt, in der wir gerade sind) sind Chinesen), Buddhismus und vereinzeilt animistisch lebende indigene Volksstaemme.
Ueberall sieht man Moscheen neben Kirchen und Tempeln. Frauen in Kopftuechern neben Frauen in knappesten Shorts.
Man selbst fuehlt sich erstaunlich wohl, egal in welchen Klamotten( den Kauf eines Badeanzugs haben wir laengst nicht mehr auf dem Plan)...

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Badeanzug
Was heißt das? Ihr lauft im Bikini herum oder geht ihr gar nciht baden? Oder habt ihr Eure Beschützer dabei?

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