Mittwoch, 27. März 2013
elefanten und tiger
frische spuren.... vor etwa einer stunde muss hier ein tiger vorbeigekommen sein... weiblich, ausgewachsen....
Gut, dass wir zu fuss unterwegs sind, da macht so ein tiger ja keine probleme.. nein, wenn wir einen treffen sollten, einfach tief in seine augen schauen( we are not on his menu!!!)
Bardia- Nationalpark im fernen westen nepals, 16 bus stunden entfernt von pokhara. Frueh um halb 6 steigen wir etwas steif aus dem local bus
( touristen busse gibt es in dieser gegend nicht mehr.. also heisst es in voll gestopften bussen sitzen, an sehr typischen restaurants halten, an denen es genau ein gericht gibt: daahl baat, sprich reis( oder roti), linsensuppe und gemuese in curry... echt lecker, billig und endless refill inklusive. wo das ganze gekocht und gewaschen wird, will man aber lieber nicht wissen... zum glueck sind unsere maegen langsam abgehaertet)

zurueck zum tiger:
am naechsten tag geht es bei sonnenaufgang los, unser fuehrer und wir zwei gehen zu fuss(!) in den national park, erst zum sonnenuntergang sind wir wieder zurueck.
schnell verlassen wir den weg, ab in den dschungel, schnell bewegt sich mugti durch das unterholz, ueber uns spielen schwarzkopf- affen in den baeumen, an den fluessen sehen wir verschiedenstes wild und wildschweine.
mittagessen gibt es an einer flussmuendung(nach dem marsch schmeckt das curry, die gekochten eier und obst noch besser). 50 m entfernt liegt ein riessen krokodil am ufer in der sonne, hoffentlich hat es nicht auch hunger....
das beste am tag kommt danach: mittagschlaf, tief und fest schlaeft man in der sonne im sand, ungeachtet, dass im naechsten moment ein tiger auftauchen koennte.
am nachmittag sehen wir aus der ferne zwei nashoerner im wasser( fuer alle, die es mal mit einem nashorn aufnehmen muessen, was wir zum glueck nicht mussten: wenn es auf einen zurennt, wegrennen im zick-zack und hinter bauemen verstecken oder noch besser, auf einen klettern, das nashorn sieht sehr schlecht und schaut nicht nach oben, kein witz!)

beim elefanten ist das mit dem klettern uebrigens eine ganz schlechte idee, da er den baum einfach ausreissen wird, als in dem fall lieber durch unwegiges gelaende laufen, boeschung hoch und runter, klar, weil ich bestimmt schneller als der schlecht gelaunte elefant sein werde.

alles in bardia ist noch urspruenglicher als im zentralen teil des landes:
die menschen leben ausnahmslos in lehmhuetten, gewaschen, gebadet, wasser geholt und abwasser, alles in ein und dem selben fluss.
jeder, wirklich jeder hat huehner, schweine, ziegen und kuehe( diese schicken wasserbueffel)... die meisten menschen arbeiten von sonnenaufgang bis untergang auf dem feld, es wird mit den bueffeln gepfluegt und alles per hand bestellt und geerntet... eier von huehnern und milch von den kuehen, viele leute haben hier noch nie geld gesehen, in den kleinen "laeden" kann man auch nur luxus-sachen kaufen, seife, klopapier, wasser in flaschen, kekse, coke, alles importiert!
dafuer sieht man in nepal keine slums( wie in indien), keine bettler und keine strassenkinder.. aber auch keine schicken haeuser, teuren autos.... man hat das gefuehl, dass eben alle wenig haben, ausser eben die touristen!
Wir nehmen uns ein fahrrad( nein wir brauchen keinen guide) und entdecken die gegend, alle menschen drehen sich um nach uns, freuen sich so sehr ueber ein namaste( hallo) von uns, kinder kommen und posieren mit uns auf fotos, maedchen geben uns mit glaenzenden augen die hand... touristen( besonders die, die sich nicht mit dem jeep ueberall hin fahren lassen) sind hier nicht oft... and den elefantenstaellen machen wir halt, die arbeits tiere kommen mit aesten im ruessel zurueck, wir koennen einfach hin, bleiben solange wir wollen, eine elfanten mama hat ein paar tage altes junges bei sich, das es liebt unser bein mit seinem ruessel zu packen und mit ihm zu spielen.

zwei tage nationalpark gehen schnell vorbei und frueh um vier stehen wir schon wieder auf, damit wir auch am selben tag noch in indien ankommen.... also mit dem jeep ins naechste dorf, warten bis ein bus kommt( zeiten gibt es hier keine festen), anhalten, einsteigen... an der grenze nehmen wir eine rikscha nach dem anderen um von grenzposten zu grenzposten zu kommen, einer verwunderter ueber besucher wie der andere und in verstaubten buechern wird unsere ankunft festgehalten( computer sind hier noch lange nicht angekommen)... in banbasa, der indischen grenzstadt hat man europaeische reisende wohl auch schon lange nicht mehr gesehen, danach zu urteilen, wie sie uns anschauen, als wir unser daahl bat( hier in indien nennen sie es thali) essen und dann in den noch mehr local bus steigen( 10 stunden fuer 300 km!!!!!). in haridwar steigen wir voll schmerzender ruecken und pos aus... erstmal hotel, dusche( die natural air con( fenster) bringt unglaublich viel staub mit sich) und dann am naechsten tag nach rishikesh.... ein bisschen erleuchtung mitnehmen, kerzen, zeremonien, ganges und holy cows!!!

das naechste abenteuer: holi- festival, echt indisch!!!

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