Mittwoch, 27. März 2013
Forward, all together!
Auf ins Rafting-Abenteuer!
Fruehs um halb 7 duesen wir los zum Meeting Point, von wo aus wir mit dem Bus 2,5 Std zum Rafting-Startpunkt fahren.
Mit dabei die 2 Koelner Eggbert und Lutz (um die 50), und die beiden Belgier Christoph und ...
Ausserdem natuerlich unsere Crew! Bestehend aus Purna, unserem Guide. Krishna, der das Kitchen-Boat -groesser als unser Raft- den ganzen Fluss runter paddelt, sowie 3 weitere Jungs, die abwechselnd die 2 Safety-Kayaks nehmen oder auf Krishnas Kitchen-Boat chillen.
Am ersten Tag kaempfen wir uns schon durch die ersten Stromschnellen. Da allerdings Dry-Season ist, keine ueberwaeltigende Challenge, wie wir zugeben muessen. Spass macht es allerdings allemal!
Doch wirklich beeindruckt werden wir dann abends von der Crew, die aus dem nichts (einem einsamen Sanstrand) ein gefuehltes ganzes Dorf herstellt.
Wir bekommen jeweils zu 2. ein Zelt, ueber dem geschaufelten Loch wird das Klo-Zelt aufgestellt, die Jungs bauen sich mit dem Raft und den Paddeln ihr Lager, und am Ufer wird die Kueche mit Gasherd sowie ein groesser Ess-Tisch aufgebaut.
Dann zeigen die Kayak-Fahrer ihre Koch-Faehigkeit. Ein riesen Mahl wird aufgetischt, mit selbstgemachten Pommes, Spaghetti mit Tomatensosse (wer haette auch erwartet, es gab mal Nepali Food?), und allerlei Salat.
Und abwechslungsreich geht es die naechsten 3 Tage weiter. Ein kulinarisches Wunderland fuer die Umgebung in der wir uns befinden.
Abends gibt es dann ein Lagerfeuer mit Nepali Schnaps und Rum =)
Purna erzaehlt viele Storys ueber das Leben in Nepali sowie seine Zeit als Rafting-Guide in Japan. Am selben Fluss an dem auch wir in Japan raften waren!!
Krishna berichtet vom Rafting in Dhubai. warte mal, Rafting in Dhubai? Na klar, am kuenstlichen Fluss, den man in 1,5 Stunden runterfaehrt, dann gehts mit dem Laufband wieder hoch und man die Strecke nochmal entlang paddeln.
Auch die beiden Deutschen werden immer sympathischer, als sie von ihren Rafting-Erlebnissen bei diversen Nepal-Urlauben vor vielen Jahren und der Zeit in diversen Kloestern berichten. Man muss eben doch ein wenig mit seinen Vorurteilen aufpassen ;)
Insgesamt also eine sehr sympathische Truppe, vor allem durch Purnas Storys gewinnen wir viele Eindruecke in die nepalesische Seele.
Auf unserer weiteren Fahrt sind wir zum einen natuerlichen von den wahnsinnigen Schluchten um uns herum fasziniert, aber auch von den Menschen die uns begegnen,. Auf den unglaublichen steilen Haengen rechts und links des Flusses entdecken wir immer wieder bunte Punkte. Meist Frauen, die riesige Koerbe mit Brennholz etc ruch das Gebrige transportieren.
DIe kleinen Doerfer, die Kinder, die uns teilweise ein STueck den FLuss entlang begleiten.
Und die Verbrennungszeremonie. Ein grosses Feuer, der Leichnam, vor dessen Anblick man sich zuerst fuerchtet und doch fasziniert ist. Das Dorf, das sich am FLuss versammelt , um Abschied zu nehmen.
Zuerst erschreckend, dem Tod so nah zu sein, doch ein positive Begegnung, da so friedlich, so nah an Natur und doch den Menschen, die denjeinigen vermutlich sein Leben lang begleitet haben.
Die Asche, die vermutlich direkt in den Fluss gestreut wird und ihre Wege geht.
Erneut eine positive Begegnung mit der nepalesischen Natur, die einen recht starken EIndruck bei uns hinterlassen hat.
Der FLuss bleibt am letzten Rafting-Tag fast vollkomen flat, daher schwimmen wir ein bisschen und jeder darf sich mal im Kayak-Fahren versuchen. Wenn man nicht gerade durch die Gegend circled eine sehr entspannte ANgelegenheit, aber wir mussten ja auch noch nicht lernen, wie man sich unter Wasser dreht ;)

Jezt ist die Internet-Zeit wieder rum, wir schaun mal nach Life-Musik in Rishikesh!
Bis schon sehr bald ;)

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elefanten und tiger
frische spuren.... vor etwa einer stunde muss hier ein tiger vorbeigekommen sein... weiblich, ausgewachsen....
Gut, dass wir zu fuss unterwegs sind, da macht so ein tiger ja keine probleme.. nein, wenn wir einen treffen sollten, einfach tief in seine augen schauen( we are not on his menu!!!)
Bardia- Nationalpark im fernen westen nepals, 16 bus stunden entfernt von pokhara. Frueh um halb 6 steigen wir etwas steif aus dem local bus
( touristen busse gibt es in dieser gegend nicht mehr.. also heisst es in voll gestopften bussen sitzen, an sehr typischen restaurants halten, an denen es genau ein gericht gibt: daahl baat, sprich reis( oder roti), linsensuppe und gemuese in curry... echt lecker, billig und endless refill inklusive. wo das ganze gekocht und gewaschen wird, will man aber lieber nicht wissen... zum glueck sind unsere maegen langsam abgehaertet)

zurueck zum tiger:
am naechsten tag geht es bei sonnenaufgang los, unser fuehrer und wir zwei gehen zu fuss(!) in den national park, erst zum sonnenuntergang sind wir wieder zurueck.
schnell verlassen wir den weg, ab in den dschungel, schnell bewegt sich mugti durch das unterholz, ueber uns spielen schwarzkopf- affen in den baeumen, an den fluessen sehen wir verschiedenstes wild und wildschweine.
mittagessen gibt es an einer flussmuendung(nach dem marsch schmeckt das curry, die gekochten eier und obst noch besser). 50 m entfernt liegt ein riessen krokodil am ufer in der sonne, hoffentlich hat es nicht auch hunger....
das beste am tag kommt danach: mittagschlaf, tief und fest schlaeft man in der sonne im sand, ungeachtet, dass im naechsten moment ein tiger auftauchen koennte.
am nachmittag sehen wir aus der ferne zwei nashoerner im wasser( fuer alle, die es mal mit einem nashorn aufnehmen muessen, was wir zum glueck nicht mussten: wenn es auf einen zurennt, wegrennen im zick-zack und hinter bauemen verstecken oder noch besser, auf einen klettern, das nashorn sieht sehr schlecht und schaut nicht nach oben, kein witz!)

beim elefanten ist das mit dem klettern uebrigens eine ganz schlechte idee, da er den baum einfach ausreissen wird, als in dem fall lieber durch unwegiges gelaende laufen, boeschung hoch und runter, klar, weil ich bestimmt schneller als der schlecht gelaunte elefant sein werde.

alles in bardia ist noch urspruenglicher als im zentralen teil des landes:
die menschen leben ausnahmslos in lehmhuetten, gewaschen, gebadet, wasser geholt und abwasser, alles in ein und dem selben fluss.
jeder, wirklich jeder hat huehner, schweine, ziegen und kuehe( diese schicken wasserbueffel)... die meisten menschen arbeiten von sonnenaufgang bis untergang auf dem feld, es wird mit den bueffeln gepfluegt und alles per hand bestellt und geerntet... eier von huehnern und milch von den kuehen, viele leute haben hier noch nie geld gesehen, in den kleinen "laeden" kann man auch nur luxus-sachen kaufen, seife, klopapier, wasser in flaschen, kekse, coke, alles importiert!
dafuer sieht man in nepal keine slums( wie in indien), keine bettler und keine strassenkinder.. aber auch keine schicken haeuser, teuren autos.... man hat das gefuehl, dass eben alle wenig haben, ausser eben die touristen!
Wir nehmen uns ein fahrrad( nein wir brauchen keinen guide) und entdecken die gegend, alle menschen drehen sich um nach uns, freuen sich so sehr ueber ein namaste( hallo) von uns, kinder kommen und posieren mit uns auf fotos, maedchen geben uns mit glaenzenden augen die hand... touristen( besonders die, die sich nicht mit dem jeep ueberall hin fahren lassen) sind hier nicht oft... and den elefantenstaellen machen wir halt, die arbeits tiere kommen mit aesten im ruessel zurueck, wir koennen einfach hin, bleiben solange wir wollen, eine elfanten mama hat ein paar tage altes junges bei sich, das es liebt unser bein mit seinem ruessel zu packen und mit ihm zu spielen.

zwei tage nationalpark gehen schnell vorbei und frueh um vier stehen wir schon wieder auf, damit wir auch am selben tag noch in indien ankommen.... also mit dem jeep ins naechste dorf, warten bis ein bus kommt( zeiten gibt es hier keine festen), anhalten, einsteigen... an der grenze nehmen wir eine rikscha nach dem anderen um von grenzposten zu grenzposten zu kommen, einer verwunderter ueber besucher wie der andere und in verstaubten buechern wird unsere ankunft festgehalten( computer sind hier noch lange nicht angekommen)... in banbasa, der indischen grenzstadt hat man europaeische reisende wohl auch schon lange nicht mehr gesehen, danach zu urteilen, wie sie uns anschauen, als wir unser daahl bat( hier in indien nennen sie es thali) essen und dann in den noch mehr local bus steigen( 10 stunden fuer 300 km!!!!!). in haridwar steigen wir voll schmerzender ruecken und pos aus... erstmal hotel, dusche( die natural air con( fenster) bringt unglaublich viel staub mit sich) und dann am naechsten tag nach rishikesh.... ein bisschen erleuchtung mitnehmen, kerzen, zeremonien, ganges und holy cows!!!

das naechste abenteuer: holi- festival, echt indisch!!!

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Montag, 18. März 2013
Ommmmmmm
Frueh um sechs wird die Glocke gelaeutet, eine viertel stunde spaeter sitzen wir im Lotussitz( naja gut, sagen wir schneidersitz) vor dem buddhistischen altar und beginnen unsere meditation.... kopf leeren... nicht an schlafen denken und nicht an fruehstueck... gerade sitzen, schmerzen nicht beachten..... atmen... atmen.. atmen. und schon sind deine gedanken woanders.... dedanken gehen lassen.... nur ans atmen denken... nur dein 'mind' ist wichtig!
Wir haben fuer drei tage ein meditations-zentrum in pokhara gefunden, mit blick ueber den phewa-see, ruhig( fuer nepalische verhaeltnisse).
nach der einstuendigen meditation wird yoga gemacht, erst dann darf an fruehstueck gedacht werden. den restlichen tag bekommen wir einen tieferen einblick in den buddhismus, mehr yoga und mehr meditation... abends um acht geht das licht aus, die muedigkeit ueberkommt einen und man braucht auch seinen schlaf... am naechsten morgen geht es wieder um sechs los.

Heute ist der Kurs zuende gegangen und wir widmen uns wieder pokhara mit seinen wiesen, wasserbueffeln und seinem see, der gegenueber kathmandu so viel ruhe ausstrahlt... ein leckeres pancake\ porridge fruehstueck und der tag kann hier beginnen... mit mehr yoga( natuerlich) und viel tee und lesen.

aber wie sind wir hier eigentlich hergekommen?.... 8 stunden bus-fahrt von kathmandu hierher( ganze 200 km) ... 8 stunden auf der wichtigsten strasse des landes... 8 stunden zwischen geteerten strassen mit endlosen schlagloechern und ungeteerten halbbefestigten pisten.... man kann sich nicht vorstellen, was aus dem versuch zu schlafen wird>>> ein durch die luft fliegen, mit dem kopf gegen das fenster knallen und den knien am vordersitz kleben.
der versuch zu lesen endet am versuch sein buch halbwegs ruhig zu halten... also bleibt einem nur das aus dem fenster schaun.... auf irrwitzige haengebruecken, auf abgruende neben der strasse, in die man einfach nur hoffen kann, dass der bus nicht stuerzt.
jetzt kann sich jeder vorstellen, wie sehr wir uns auf die 16 stunden fahrt in den nationalpark freuen...

aber bevor uns diese irrfahrt bevorsteht, geht es morgen erstmal fuer drei tage raften, wobei ich hoffe, dass sich die ' matten" nachts im zelt nicht als noch duenner herausstellen....
ob mein ruecken jetzt vom taeglichen gerade sitzen oder von den 2 cm dicken schaumstoff-auflagen auf den holzbrettern( genannt bett) schmerzt, will ich vlt gar nciht so genau wissen.

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Dienstag, 12. März 2013
berge unlimited
wie kann ein land so viel berg haben? dabei sind wir noch nicht mal im himalaya, wir sehen ihn doch nur von hieraus..
anfangs lachen wir noch, als sich der weg in serpentinen den berg bis zum kali- schrein hinaufschraubt und uns mit einem unglaublichen blick belohnt... endlose gruene huegel und dazwischen bunt gekleidete frauen bei der feldarbeit und im hintergrund... berge, was sonst.
als dieses berg hoch, berg runter nach stunden nicht aufhoert schwinden unsere kraefte langsam, trotz aufmunternten kindern, die uns teils begleiten, von touristen unberuehrte orte, eine suppe( die uns unerklaerlicher weise ein tibetischer moench spendiert).

Nach stunden macht uns dann eine heisse dusche und ein banana- pancake sehr gluecklich.... mehr schaffen wir auch gar nicht mehr aufzunehmen, da uns die augen zufallen und wir ja fit sein muessen fuer die tour am naechsten tag zurueck nach kathmandu( ganz ehrlich, per bus.... wir haetten sonst keine sitzhoecker mehr)....
und jetzt wird schon wieder der strom ausgestellt und wir brauchen dringend essen um die letzten tage energie wieder aufzutanken.
bis bald in pokhara...

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Stramme Wadeln
Auf die Radeln und raus aus Kathmandu...
au ja, der Verkehr hier macht Spass, der Kof tut schnell weh vor lauter Abgasen und Gehupe. Dafuer ist die Strasse die beste die wir fuer eine Weile sehen werden.
Flat ist hier natuerlich gar nichts, is ja ein Mountain-Country, aber wie dankbar wir fuer die kleinen Huegelchen auf dem ersten Teil der Strecke sein duerfen, stellen wir erst spaeter fest.
Nach einem kleinen Zwischenstop in der Naehe von Bakthapur (reinfahn wollten wirt fuer 15 DOllar nicht) geht es dann aufwaerts... und aufwaerts... und aufwaerts...
bis uns die nette nepalesische Polizei den letzten Teil des Berges mitnimmt =)
oben angekommen sehn wir dann einen riesigen Zug voin Pilgern, die auf dem Weg zum Shiva-Tempel sind und ganz viel Marijuana rauchen, wie uns die Polizei stolz berichtet =)
Der Rest der Strecke ist absolut zu bewaeltigen, dennoch freuen wir uns sehr ueber unsere Ankunft in der kleinen Hippie-Lodge Nawaranga.
Der alte Mann der hier fuer alles verantwortlich zu sein scheint, verspricht uns eine hot Shower, und... es gibt wirkliche heisses Wasser!! Der Wahnsinn =) Es macht Spass sich ueber warmes Wasser derart zu freuen.
Abends folgen wir dann einem Strom von Menschen, die durch das Dorf zum Shiva-Tempel laufen, denn natuerlich wird auch hier das Shiva-Fest gefeiert.
Es gibt ein grosses Lagerfeuer (es ist auch unglaublich kalt auf 1700 metern!) und Tee for free.
Zuerst sind wir skeptisch, ob das der Magen-Darm-Trakt verarbeiten kann, die nette Nachfrage von ein paar jungen Malaien ueberzeugt uns jedoch.
Wenn wir schon das Gras nicht annehmen wollten, dann sollen sie doch wenigstens den Marijuana-Tee trinken, dachten sich die junge Nepali wohl.
Nach dem ganzen Touri-Taumel in Kathmandu war es auf jeden Fall eine super Erfahrung so positiv von den Einheimischen aufgenommen zu werden =)
Ein Namaste ueberzeugt meist schon von den eigenen guten Absichten, wie wir dann auf unserer Tour am naechsten Tag sehr oft feststellen konnten...

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